A FUTURE FOR WHOSE PAST? THE HERITAGE OF MINORITIES, FRINGE GROUPS, AND PEOPLE WITHOUT A LOBBY


Internationale und interdisziplinäre Konferenz, 21.–24. Oktober 2025
Kontaktpersonen:
Rune Frandsen (ETH Zürich), Andrea Schaer (Schweizer Netzwerk Kulturerbe)
Kontakt:
 denkmalschutzjahr2025@arch.ethz.ch
Ort:
Monte Verità, Ascona (Schweiz)

KONFERENZANMELDUNG

1975 wurde das Europäische Denkmalschutzjahr unter dem Motto „Eine Zukunft für unsere Vergangenheit“ lanciert. Fünfzig Jahre später stellen wir die Frage: Wessen Vergangenheit bewahrt die Denkmalpflege zukünftig?

Klimawandel, Globalisierung, Migration, Bürgerrechtsbewegungen und digitale Transformationen haben unsere Gesellschaft und unsere Lebensräume tiefgreifend verändert. Trotz aktueller Diskurse über Vielfalt und Inklusion sind Menschen ohne Vertretung, politisches Gewicht oder historische Sichtbarkeit in institutionellen Strukturen weiterhin häufig ausgeschlossen. Zwar verschieben sich die Grenzen dessen, was als „Erbe“ gilt, doch die Anliegen bereits marginalisierter Gruppen werden nach wie vor zu wenig berücksichtigt.

Diese Konferenz fragt: Wer bestimmt, was als erhaltenswert gilt – und unter welchen Bedingungen? Welche Stimmen, Geschichten und kulturellen Ausdrucksformen werden ausgeschlossen? Welche Rolle spielen Fachleute aus der Kultur, Verbände und die Politik bei der Gestaltung (oder Einschränkung) von Anerkennung? Können und sollten wir die Denkmalpflege unter den Gesichtspunkten sozialer Gerechtigkeit, Fürsorge und Erinnerungspolitik neu denken?

Die zunehmende Debatte um immaterielles Kulturerbe, indigene Architektur und postkoloniale Erinnerung hat das Feld der Denkmalpflege bereits verändert, doch bleibt weiterhin viel zu tun. Ist es möglich, das Fachgebiet der Denkmalpflege noch inklusiver zu gestalten und von der Perspektive derjenigen zu lernen, die bisher nicht oder nur unzureichend berücksichtigt wurden? Was bedeutet es für die Denkmalpflege, wenn sie verstärkt beim Erbe marginalisierter Gemeinschaften ansetzen würde? Welche Orte und Geschichten würden sichtbar? Und müsste sich die Praxis – materiell, rechtlich, institutionell – verändern, um diesem Teil des Erbes Raum zu geben?

PROGRAMM

Dienstag 21.10.25

ab 11:00 Ankunft, Begrüssungskaffee

13:00 Begrüssung durch Silke Langenberg

13:15 — 16:15 Parallele Workshops

16:15 — 16:45 Pause

16:45 — 18 :45 Parallele Sessions

19:00 Begrüssungsdrinks, dann Abendessen

Mittwoch 22.10.25

08:30 — 10:30 Session 2: Urban Heritage Beyond Landmark Monuments

10:30 — 11:00 Pause

11:00 — 12:30 Poster Session 1

12:30 — 14:00 Mittagspause

14:00 — 16:00 Session 3: Questioning World Heritage

16:00  — 17:00 Pause

17:00 — 19:00 Offizielle Eröffnung und Podiumsdiskussion

Begrüssung
Silke Langenberg (ETH), Nicola Braghieri (EPFL), Sebastian Steiner (Netzwerk Kulturerbe Schweiz), Sabine Nemec-Piguet (ICOMOS Suisse).

Offizielle Reden
Marina Carrobio Guscetti, Staatsrätin, Kanton Tessin
Oliver Martin, Bundesamt für Kultur, Leiter der Sektion Baukultur
Terje Birken Hovland, Europarat
Riin Alatalu, Vizepräsident von ICOMOS

Podiumsdiskussion
Moderation: Florence Graezer Bideau (EPFL)
mit: Mathilde Crevoisier Crelier (Netzwerk Kulturerbe Schweiz), Silke Langenberg (ETH Zurich), Francesca Gemnetti, Oliver Martin (OFC)

19:00 Uhr Apéro Riche, eröffnet von Giorgio Gilardi, Gemeindepräsident von Ascona

Donnerstag 23.10.25

08:30 — 10:30 Session 4: Migration spaces

10:30 — 11:00 Pause

11:00 — 12:30 Poster Session 2

12:30 — 14:00 Mittagspause

14:00 — 16:00 Session 5: Regional Minorities

16:00 — 16:30 Pause

16:30 — 18:30 Session 6: Post-Colonial Perspectives

19:30 Konferenzessen

Freitag 24.10.25

8:30 — 10:30 Parallel Sessions:

10:30 — 11:00 Pause

11:00 — 12:30 Parallel Sessions:

13:00 Plenum, Schlusswort

13:30 Ende der Konferenz


Dokumente für die Anmeldung:

Infoblatt für die Anmeldung
Allgemeine Geschäftsbedingungen

Wissenschaftlicher Ausschuss (Peer Reviewers): Riin Alatalu · Clara Arokiasamy · Christian Auf der Maur · Tom Avermaete · Simon Berger · Monica Bilfinger · Nicola Braghieri · Patrick Cassitti · Albina Cereghetti · Scharon Cheva ·Kenny R. Cupers · Angela Dettling · Rune Frandsen · Sebastian Geisseler · Francesca Gemnetti · Florence Graezer Bideau · Shen He · Stephanie Herold · Wolfram Höhne · Nina Hüppi · Mariam Issoufou · Giacinta Jean · Petra Jossen ·Orkun Kasap ·Maria Kouvari · Gerold Kunz · Torsten Lange · Reto Marti · Hans-Rudolf Meier · Mirko Novak · Maria Portmann · Thomas Reitmaier · Brigitte Röder · Marion Sauter · Andrea Schaer · Daniela Spiegel · Sebastian Steiner · Paolo Tombesi · Philip Ursprung · Cecile Vilas · Willi Wotreng · Stefan Wülfert · Helen Wyss · Heinzpeter Znoj

Die Konferenz markiert das 50-jährige Jubiläum des Europäischen Denkmalschutzjahres (1975) und wird gemeinsam von der ICOMOS-Arbeitsgruppe, ETH Zürich, EPFL und dem Schweizer Netzwerk Kulturerbe organisiert.

Unterstützt vom Bundesamt für Kultur, Schweizerischen Nationalfonds, den Congressi Stefano Franscini, SAGW.